Direktvermarktung, Produktveredelung & Dienstleistungen
Dieser abwechslungsreiche Gegenstand beinhaltet vieles von dem, was jede betriebs- und haushaltsführende Person umsetzen kann. Es gilt den jungen Menschen ein breites Spektrum an Möglichkeiten und Chancen für ein Verbleiben in der Region und den damit verbundenen Einkommensalternativen zu präsentieren. Dazu gehört die Verarbeitung von wertvollen Rohprodukten zu qualitativ hochwertigen Lebensmitteln.

Regionalität und Saisonalität  sind die Grundpfeiler einer gezielten Vermarktung in Drauhofen. Ressourcenschonende Methoden unter Beachtung der gesetzlichen Vorschriften und Hygienemaßnahmen sowie die Etikettierung, Vermarktung und Präsentation der erzeugten Produkte zählen zu grundlegenden Bildungszielen unserer Schule.

Die Veredelung von Urprodukten zu Halbfertig-, oder Fertigprodukten umfasst unter anderem:

  • Milch zu Joghurt, Käse, Butter, Topfen, dann weiter zu Kärntner Nudeln, als typisch regionales Produkt
  • Fleisch zum Tiefgefrieren, zu Speck, Würsten, Fleischaufstrichen, um eine typische Kärntner Jause herrichten zu können
  • Veredelung von Obst zu Säften, Marmeladen, Kompotten oder Chutneys, Schnäpsen und Likören
  • die Haltbarmachung von Gemüse zu Sauerkraut, Essiggemüse……..
  • Verarbeitung von regionalem Getreide zu Brot und Backwaren
  • die Ressourcen eines Bauernhofes zur Förderung von Gesundheit und Wohlbefinden mit Absicherung werden aufgezeigt.
  • Das Organisieren und Kalkulieren von Dienstleistungen wird in Zusammenarbeit mit Betrieben geübt.

Die SCHWERPUNKTE

  • Agrartourismus und Erlebnismanagement
  • Agrarwirtschaft und Genussmanagement

sind inkludiert im Gegenstand “Direktvermarktung, Produktveredelung und Dienstleistungen”.

Sie sind auf die Bedürfnisse der Region Oberkärnten ausgerichtet und sollen den jungen Menschen zeigen, dass durch Kreativität und Innovation auch in kleinstrukturiertem Rahmen eine erfolgreiche Betriebsführung möglich ist.

Agrartourismus und Erlebnismanagement
Tourismus ist in der Region Oberkärnten ein wesentlicher Wirtschaftsfaktor und daher ist es uns ein Anliegen, dass die SchülerInnen die Kenntnisse im Bereich des Tourismus erlangen.
Der Schwerpunkt wird in der zweiten und dritten Schulstufe unterrichtet.

Im zweiten Jahrgang stehen die Arbeiten vor dem Gast im Mittelpunkt:
Flambieren Tranchieren, Filetieren, Marinieren, Cocktailmixen, und Kaffeespezialitäten werden geübt.
Das Fachwissen wird durch eine kommissionelle Prüfung der Wirtschaftskammer Kärnten abgeprüft und ist mit einem Zertifikat ausgewiesen.

im Dritten Jahrgang steht die bäuerliche Gästebeherbergung im Vordergrund.
Die Wertschätzung der bäuerlichen Kulturwelt soll gefördert sowie die Bedeutung der bäuerlichen Gästebeherbergung als Bindeglied zwischen Landwirtschaft und Tourismus bewusst gemacht und als Einkommensalternative genutzt werden.

Nachstehende Lehrinhalte beinhaltet der Gegenstand:

  • Das Markenprodukt “Urlaub am Bauernhof”
  • Kategorisierung
  • Möglichkeiten der Qualitätssicherung und Spezialisierung
  • Neue Medien, Technologien und Informationsquellen für die Gästebeherbergung
  • Markt und Marketing
  • Kalkulationen, Investitionen und Finanzierung
  • Erlebnismanagement

Agrarwirtschaft und Genussmanagement

Die Lehrinhalte des Schwerpunktes dienen zur Wissensvertiefung im Bereich Landwirtschaft und Direktvermarktung. Ein wesentliches Ausbildungsziel ist die Bedeutung einer nachhaltigen, biologischen Wirtschaftsweise. Unterschiede zwischen konventioneller und biologischer Landwirtschaft werden verdeutlicht.
Exkursionen und Betriebsbesichtigungen unterstützen theoretische Unterrichtsinhalte und sollen innovative Einkommensalternativen sowie deren Umsetzungsmöglichkeiten aufzeigen.
Bedeutend ist aber immer das Erlernen von praktischen Fertigkeiten. Daher wird auch mit landwirtschaftlichen Betrieben zusammengearbeitet. Kenntnisse in Klauenpflege, Schafe scheren oder Aufforstungsarbeiten werden durchgeführt. Ein Melk- und Tierpflegekurs ist in diesem Schwerpunkt verpflichtend.
In Projekten wie “Schule am Bauernhof”, Erlebnis Alm” oder Waldpädagogik haben SchülerInnen die Möglichkeit ihr erworbenes Wissen an interessierte Gruppen weiterzugeben.
“Vom Korn zum Brot” oder “Von der Milch zum Käse” sowie die Herstellung von Weihnachtsgebäck sind Beispiele, die mit umliegenden Schulen und Kindergärten umgesetzt werden.
Wirtschaftlichkeitsberechnungen, Kalkulationen, gesetzliche Grundlagen, Marketing in der bäuerlichen Direktvermarktung weisen auf die Bedeutung ständiger Fort- und Weiterbildung als Grundlage erfolgreicher Betriebsführung hin.